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Günstigerer Winter steht bevor: Preise für Gas und Öl sinken deutlich
Seit 2022 litten Verbraucher unter den teils stark gestiegenen Heizkosten. Auslöser war der russische Angriff auf die Ukraine. Wenngleich die Preise noch nicht das Vorkriegsniveau erreicht haben, lassen sie aktuell deutlich optimistischer in die Zukunft blicken als zuletzt.
Klarer Rückgang der Energiekosten
Öl- und Gaskunden dürfen der kälteren Jahreszeit entspannter entgegenblicken als in den vergangenen beiden Jahren. Für die kommende Heizperiode stehen klare Kosteneinsparungen in Aussicht. Das besagen Statistiken eines Vergleichsportals, über welche die Funke Mediengruppe berichtet. Nach dieser Auswertung sind die Preise für Erdgas im Jahresvergleich um durchschnittlich 6 Prozent gesunken. Bei Heizöl sind es sogar 23 Prozent.
Im September 2023 betrug der Gaspreis im bundesweiten Schnitt 12,14 Cent für eine Kilowattstunde. Derzeit sind es 11,41 Cent. Gegenüber der Energiekrise vor 2 Jahren sind die Gaspreise mittlerweile sogar 47 Prozent niedriger. Die Ursache für diesen Rückgang sind die Großhandelsmärkte, insbesondere die niederländische Börse TTF. Dort wurden noch vor einem Jahr zwischen 50 und 55 Euro für eine Megawattstunde Erdgas aufgerufen. Momentan schwankt der Preis zwischen 35 und 40 Euro.
CO2-Preis steigt im nächsten Jahr an – Wechsel kann sich lohnen
Am 1. Januar 2025 kommt es zu einer Änderung: Die Kosten für eine Tonne Kohlendioxid werden um 10 Euro auf 55 Euro steigen. Welche Auswirkungen das für die Verbraucher hat, lässt sich nicht konkret sagen. Da es keine Vorschrift gibt, in welcher Höhe die Versorger die Umlage an die Kunden weiterreichen, bleibt es den Unternehmen selbst überlassen.
Bei einem Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden steigen die Zusatzkosten von 194 Euro für das laufende Jahr auf 237 Euro für 2025 an. Gaskunden sollten sich daher schon jetzt über die Möglichkeit informieren, den Tarif oder den Versorger zu wechseln, um von günstigeren Konditionen zu profitieren.
Einsparung von mehr als 1.000 Euro möglich
Ein Wechsel kann sich auszahlen. Aktuell liegt der durchschnittliche Preis des günstigsten Angebots für Neukunden bei 8,75 Cent pro Kilowattstunde. Das sind etwa 38 Prozent weniger als in der Grundversorgung. Um beim Beispiel mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden zu bleiben: Ein Wechsel aus der Grundversorgung zum günstigsten Tarif mit Preisgarantie bringt im Schnitt eine jährliche Einsparung von 1.091 Euro.
In die Grundversorgung werden automatisch alle Haushalte übernommen, die sich beim Hausbau oder beim Einzug nicht um ein alternatives Angebot bemühen. Der Vorteil eines solchen Tarifs besteht darin, dass er jederzeit innerhalb von 2 Wochen gekündigt werden kann. Nachteilig ist, dass die Tarife in der Grundversorgung in aller Regel teurer sind als bei anderen Anbietern. Dennoch beziehen rund 25 Prozent der deutschen Haushalte Energie über einen Grundversorger.