Den günstigsten Gastarif hier finden und den Gasanbieter einfach wechseln
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Welcher ist der beste und günstigste Gastarif?
In die Gastarife ist 2023 neue Bewegung gekommen. Nachdem der Gaspreis infolge des Ukraine-Krieges durch die Decke geschnellt war, hatte der Staat die Gaspreisbremse eingeführt. Diese deckelt seit dem 1. März 2023 für private Verbraucher den Gaspreis bei 12 ct/kWh für 80 % ihres Vorjahresverbrauchs (Industrie und Gewerbe: 7 ct/kWh für 70 % des Vorjahresverbrauchs).
Der Gaspreis ist jedoch inzwischen wieder gesunken. So finden sich auch Gastarife für Neukunden, die deutlich günstiger sein können und daher sogar ohne die Preisbremse auskommen. Es ist deshalb zu empfehlen, sich nicht auf der Gaspreisbremse auszuruhen, sondern lieber in einen günstigen Gastarif zu wechseln. Das Einsparpotenzial kann für einen vierköpfigen Haushalt bei 600 Euro pro Jahr liegen.
So wechseln Sie zu Ihrem neuen, günstigeren Gastarif
- Geben Sie zuerst in unseren Rechner Ihre Postleitzahl, anschließend Ihren Vorjahresverbrauch ein (gemäß Ihrer Rechnung aus dem letzten Jahr oder der Schätzung des Rechners anhand Ihrer Haushaltsgröße).
- Wählen Sie einen Tarif.
- Wechseln Sie nun zum neuen Anbieter: Hierfür genügt ein Klick! Sie beziehen jetzt günstiges Gas.
Ihr neuer Gasversorger fragt von Ihnen noch zusätzliche Daten ab, die Sie ebenfalls auf Ihrer Vorjahresrechnung finden. Unter anderem möchte er Ihren exakten Vorjahresverbrauch für die Berechnung eines angemessenen Abschlages für Ihr Gas. Dieser soll nicht zu hoch und nicht zu niedrig ausfallen. Beides wäre suboptimal. Ihr neuer Versorger kündigt den Vertrag beim letzten Anbieter für Sie. Sie können einen Termin für Ihren reibungslosen Gasanbieterwechsel festlegen, der mindestens drei Wochen Abstand zum Antragsdatum haben sollte.
Natürlich müssen Sie auf die Kündigungsfrist Ihres bestehenden Vertrages achten. Sollte Ihnen Ihre Kündigungsfrist nur noch wenig Zeit lassen (unter vier Wochen), sollten Sie wegen einer Preiserhöhung über ein Sonderkündigungsrecht verfügen oder sollten Sie gerade umgezogen sein, können Sie Ihren alten Vertrag auch selbst kündigen. Die Versorgungssicherheit bleibt während Ihres Anbieterwechsels lückenlos erhalten, das ist gesetzlich vorgeschrieben.
Regelmäßiger Vergleich von Gastarifen lohnt sich
Sollten Sie einen günstigen Gastarif gefunden haben, lohnt es sich für Sie dennoch, trotz möglicher Preisgarantie das Tarifangebot weiter zu beobachten. Der Markt ist gerade jetzt in ständiger Bewegung. Ein sehr günstigster Tarif von heute kann morgen teuer erscheinen, sodass sich der frühe Wechsel zum nächsten, günstigeren Gasanbieter bezahlt macht. Wir empfehlen: Schauen Sie sich die Gastarife im Abstand von sechs Monaten an.
Gastarife: Wie setzt sich deren Preis zusammen?
Früher war der Erdgaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Diese Verbindung gibt seit Jahren nicht mehr. Auch existiert für Gas im Gegensatz zum Ölpreis kein Weltmarktpreis. Dafür unterscheiden die Versorger bei den Gastarifen unterschiedliche Kundengruppen, die sie mit verschiedenen Preiskategorien belegen. Das bedeutet: Großabnehmer aus der Industrie und dem Gewerbe zahlen andere Preise als private Haushalte.
Auch die Zusammensetzung des Preises unterscheidet sich zwischen den Kategorien, weil der Staat Industriegas anders besteuert. Der durchschnittliche Privathaushalt in Deutschland verbraucht jährlich rund 20.000 kWh. Wenn er für übliche Haushaltskunden in der Spanne von 5.555 bis 55.555 kWh liegt, setzt er sich aus diesen Anteilen zusammen:
- Einkaufskosten, Vertrieb und Gewinnmarge des Gasanbieters: 79,9 %
- Umsatzsteuer: 6,5 %
- Gassteuer: 3,0 %
- Netznutzungsgebühren: 10,4 %
- Konzessionsabgabe: 0,2 %
Das schafft Einsparpotenzial durch den Gasvergleich, denn die Einkaufs- und Vertriebskosten sowie die Gewinnmarge sind die größte Stellschraube beim Gaspreis.
Vertragskonditionen in Gastarifen
Beachten Sie bei Ihrer Suche nach einem neuen Gasanbieter die Vertragskonditionen in den Gastarifen. In unserem Gasvergleich lassen sich diese sehr einfach einsehen. Um folgende Konditionen geht es:
- Vertragslaufzeit: Stellen Sie beim ersten Vergleich keine maximale Laufzeit ein, sondern verschaffen Sie sich zuerst einen allgemeinen Überblick. Eine kurze Vertragslaufzeit erhöht Ihre Flexibilität als Kunde.
- Laufzeitverlängerung: Dieser Verlängerungszeitraum kann sich von der Erstvertragslaufzeit unterscheiden.
- Kündigungsfrist: Es gibt verschieden lange Kündigungsfristen. Wählen Sie eine möglichst kurze und denken Sie an diese Frist, falls Sie einmal kündigen möchten.
- Preisgarantie: Für einen bestimmten Zeitraum garantiert Ihnen der Anbieter den ersten Preis, selbst wenn sich am Gasmarkt große Änderungen ergeben. Das bedeutet für Sie zwar auch eine Preisbindung an den Erstpreis bei an sich fallenden Preisen, von denen Sie dann nichts hätten. Doch dieses Szenario ist eher selten. Bei den stark gestiegenen Gaspreisen im Jahr 2022 profitieren die Kunden hingegen überdurchschnittlich stark davon, während die Anbieter kräftig zuzahlen mussten. Es gibt uneingeschränkte und eingeschränkte Preisgarantien. Letztere nehmen staatliche Gebühren, Steuern, Abgaben und Umlagen von der Preisgarantie aus.
- Ökotarife: Wählen Sie gern einen Ökogastarif, um den Umweltschutz zu fördern. Bei diesen Tarifen enthält das Gas wahlweise auch Biogasanteile, ansonsten wird das CO₂ im Erdgas durch Zertifikate zu 100 % ausgeglichen. Mit dem Geld aus dem Zertifikatehandel werden Umweltprojekte wie die Aufforstung von Wäldern und auch erneuerbare Energien gefördert.
- Neukundenbonus: Einmalig für Ihren Wechsel zu einem neuen Anbieter erhalten Sie von diesem einen Neukundenbonus. Sie erhalten die Gutschrift nach dem ersten vollen Belieferungsjahr auf Ihrer Jahresabrechnung. Etwaige Vorauszahlungen verringert die Bonuszahlung nicht.
- Sofortbonus: Auch einen Sofortbonus können Sie nach dem Anbieterwechsel erhalten. Dieser wird Ihnen in den nächsten 60 Tagen ab Lieferbeginn überwiesen. Auch dieser Bonus verringert nicht etwaige Vorauszahlungen.
Wie sieht ein idealer Gastarif aus?
Wir denken, dass Sie mit einem Gastarif gut fahren, der folgende Kriterien erfüllt:
- maximal 12 Monate Vertragslaufzeit
- ein Jahr Preisgarantie
- kein Paketpreis
- maximal ein Monat Kündigungsfrist
- keine Vorkasse
- monatliche Zahlung
- keine Kaution
- Rabatte oder Boni gleich zu Vertragsbeginn
Woran sollten Sie als Erstwechsler denken?
Wenn Sie noch nie Ihren Gasanbieter gewechselt haben, erhalten Sie Erdgas vom örtlichen Grundversorger. Diese Gastarife sind die teuersten, was insofern berechtigt ist, weil die Grundversorger (in der Regel kommunale Stadtwerke) die technische Versorgungssicherheit gewährleisten müssen. Sie können den Grundversorgungstarif jederzeit binnen 14 Tagen kündigen. Als Erstwechsler sind Sie damit besonders flexibel.
Suchen Sie sich also in Ruhe einen günstigeren Gastarif aus und entscheiden Sie sich für ein langfristiges Sparpotenzial oder auch einen günstigen Gaspreis plus einer attraktiven Sachprämie. Neukunden- und Sofortboni gewähren fast alle alternativen Gasanbieter. Wenn Sie aber richtig vergleichen wollen, sollten Sie im Rechner auch einmal die Boni ausfiltern. Dann sehen Sie, was Sie der Gastarif langfristig kostet.
Was beachten Mehrwechsler bei den Gastarifen?
Mehrwechsler sollten immer wieder die Gastarife vergleichen. Erstens finden Sie fast immer wieder einen neuen, noch günstigeren Tarif, zweitens profitieren Sie bei jedem Wechsel von Neukunden- und Sofortboni. Auch an den Bezug von Ökogas können Sie als Mehrwechsler denken, wenn Sie aktuell noch reines Erdgas beziehen.
Gastarife mit Biogas
Schon seit Jahren bieten die Versorger auch Biogas an, das aus biologischen Abfällen und Gülle gewonnen wird. Es unterscheidet sich vom Ökogas insofern, als dass Letzteres auch durch den Zertifikatehandel als solches deklariert werden kann. Der Begriff Biogas ist aber nicht gesetzlich geschützt. Stattdessen gibt es unabhängige Stellen, die solche Produkte zertifizieren.
100 % Biogas stammt ausschließlich aus biologischen Abfällen, basiert nicht auf Massentierhaltung, Gentechnik oder Monokulturen, wird regional und ökologisch erzeugt, steht nicht in Konkurrenz zur Landwirtschaft und wird CO₂-neutral produziert und transportiert. Reine Biogastarife sind allerdings selten, weil regional kaum so viel von dem umweltfreundlichen Gas produziert werden kann.