Gaskunden erwarten Preisanpassungen für 2025

Allmählich neigt sich 2024 dem Ende zu. Jahreswechsel sind üblicherweise die Zeit, zu der viele Grundversorger ihre Energiepreise ändern. Auch für 2025 werden Korrekturen erwartet – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.

Nach Zulauf bei Grundversorgern folgen wieder Wechsel

In einer aktuellen Mitteilung berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf ein Vergleichsportal über die zu erwartenden Preisentwicklungen bei Grundversorgern. Stromkunden dürfen sich mehrheitlich über günstigere Konditionen freuen. Einige Gaskunden müssen sich auf einen deutlich höheren Kostenaufwand einstellen, aber teilweise sind auch Preissenkungen vorgesehen.

Als Grundversorger werden die Energieunternehmen bezeichnet, die in einem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Strom respektive Gas beliefern. Oftmals handelt es sich dabei um Stadtwerke. Die Bundesnetzagentur gibt an, dass 2022 rund 24 Prozent der Haushalte ihren Strom von einem Grundversorger bezogen haben. Bei Gas betrug der Anteil etwa 18 Prozent. Für 2023 liegen bislang noch keine offiziellen Statistiken vor.

Während der Energiekrise erzeugten die teils drastischen Preisschwankungen Unsicherheit, weswegen viele Kunden von einem überregionalen Anbieter in die Grundversorgung wechselten. In den letzten beiden Jahren haben jedoch zahlreiche Kunden wieder einen günstigeren Anbieter gewählt.

Stromkunden freuen sich, Gaskunden können alternative Anbieter in Erwägung ziehen

Laut dem dpa-Bericht wurden insgesamt 280 Preissenkungen beim Strom registriert. Im Schnitt gingen die Kosten um 10 Prozent zurück. Bei einem beispielhaften Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden entspricht das einer Einsparung von 189 Euro. Insgesamt profitieren rund 1,8 Millionen Haushalte von den günstigeren Konditionen. Geringfügige Preiserhöhungen gibt es jedoch auch: 47 Versorger haben eine Verteuerung angekündigt, die bei ungefähr 8 Prozent liegt.

Um ganze 18 Prozent steigen im Schnitt die Kosten für Gaskunden. Bislang haben 64 Versorger eine geplante Preiserhöhung mitgeteilt. Bei einem typischen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergeben sich dadurch Mehrkosten von etwa 416 Euro. Das betrifft schätzungsweise 700.000 Haushalte. Gleichwohl sind auch 211 Senkungen zu verzeichnen, über die sich etwa 600.000 Haushalte freuen können. Für sie reduzieren sich die jährlichen Kosten im Schnitt um 12 Prozent, was 381 Euro entspricht.

Das Preisniveau bleibt in der Grundversorgung auch nach diesen Anpassungen weiterhin vergleichsweise hoch. Im Durchschnitt wird 2025 eine Kilowattstunde Gas in der Grundversorgung 14,2 Cent kosten. Im Vergleich dazu erwartet Neukunden bei einem überregionalen Versorger ein Kilowattstundenpreis von 9,2 Cent. Angesichts dieser Unterschiede lohnt es sich, über einen Wechsel des Anbieters nachzudenken.