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Gas-Umstellung in 6 Bundesländern: Zuschüsse für die Umrüstung von Geräten
In 6 Bundesländern kommt in diesem Jahr eine wichtige Veränderung auf die Bürger bei der Gasversorgung zu. Der Grund: die Umstellung von L-Gas auf H-Gas. Das betrifft nicht nur das Gasnetz selbst, sondern auch Geräte in den betroffenen Haushalten. Die Umstellung wird in mehreren Schritten vollzogen. Bis 2030 soll der Vorgang abgeschlossen sein – auch mithilfe von Zuschüssen.
Was sich für die Haushalte ändert
Die Umstellung findet zunächst in den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen und in Teilen Nordrhein-Westfalens statt. Das bislang genutzte L-Gas wird durch das energiereichere H-Gas ersetzt. Für Geräte wie Heizungen, Warmwasserbereiter oder Gasherde hat das Konsequenzen: Sie müssen überprüft, umgerüstet und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Davon betroffene Haushalte werden rechtzeitig vom Gasnetzbetreiber informiert – für gewöhnlich 2 Jahre im Voraus. Wer demnach in diesem Jahr ein Schreiben erhält, kann davon ausgehen, dass die Umstellung 2027 erfolgen wird. Ein Jahr vor dem Umstellungstermin besuchen Fachkräfte des Netzbetreibers oder eines beauftragten Dienstleisters die Verbraucher, um alle angeschlossenen Gasgeräte zu registrieren. Eine solche Prüfung dauert pro Haushalt nur wenige Minuten und ist notwendig, um eine effiziente Umrüstung gewährleisten zu können.
Zuschüsse für Umrüstung und Kostenübernahme
Die gute Nachricht für die betroffenen Haushalte: Für die Umstellung des Gasnetzes entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Finanzierung über die Netzentgelte geregelt ist. Lassen sich die Geräte allerdings nicht umrüsten, müssen sie ersetzt werden. Dafür können Verbraucher Zuschüsse beantragen. Der Zuschuss für jedes neu angeschaffte Gerät liegt bei 100 Euro. Ist es erforderlich, die Heizungsanlage zu ersetzen, lassen sich bis zu 500 Euro beanspruchen.
Wesentliche Mehrkosten bei der Gasrechnung sind ebenfalls nicht zu erwarten. Prinzipiell ist der Bezugspreis von H-Gas zwar höher als der von L-Gas, der Methangehalt von H-Gas und somit der Brennwert ist jedoch ebenfalls höher. Verbraucher werden für ein ähnliches Heizergebnis also weniger Gas beziehen müssen.
Der Umstellungsprozess: einfache Schritte für die Verbraucher
Der Umstellungsprozess gestaltet sich für die Haushalte unkompliziert. Nachdem die Geräte registriert wurden, schickt der Netzbetreiber spezialisierte Monteure, die sich um alle notwendigen Anpassungen kümmern. Weil die Umrüstung schnell und ohne große Umstände vonstattengeht, dürfte das die meisten Verbraucher nicht belasten. Sollte es dennoch Bedenken geben, stehen die Gasnetzbetreiber für Auskünfte zur Verfügung.
Die Umstellung auf H-Gas ist Teil eines langfristigen Projekts, das Vorteile für die Umwelt bringen und die Effizienz der Gasnutzung steigern soll. Die Zuschüsse und die Unterstützung durch die Netzbetreiber erleichtern den Übergang für viele Haushalte.