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Es kann so einfach sein: Mit diesen Tipps reduzieren Sie Ihren Gasverbrauch
Während die Preisbremsen noch Bestand haben sollen, wird die Mehrwertsteuer auf Gas wohl ab Januar wieder auf den regulären Satz von 19 Prozent angehoben. Grund genug, sich mit ein paar Tipps zum Senken des Gasverbrauchs auseinanderzusetzen.
Weil jedes Grad zählt: Effizient heizen
Wenig überraschend steckt das größte Sparpotenzial beim Heizen. Immerhin werden 70 Prozent des Gesamtverbrauchs in einem deutschen Haushalt laut Umweltbundesamt für das Aufwärmen der Wohnräume aufgewendet. Heizen Sie dabei nur so viel wie nötig, denn jedes Grad weniger kann Ihre Heizkosten um bis zu 6 Prozent reduzieren. Das besagen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Halten Sie die Zimmertüren möglichst geschlossen, damit nicht zu viel Wärme entweicht. Nicht in jedem Raum ist die gleiche Temperatur gewünscht. Beispielsweise darf das Schlafzimmer etwas kühler sein, was zudem der Schlafqualität zugutekommt. Die Küche muss zumeist auch nicht so stark beheizt werden, denn beim Kochen und Backen geben Herd und Ofen schon viel Wärme ab.
Sie können zudem prüfen, ob die Fenster ausreichend abgedichtet sind. Dafür gibt es einen simplen Trick: Nehmen Sie ein Blatt Papier und legen Sie es zwischen das Fenster und den Rahmen. Schließen Sie daraufhin das Fenster. Können Sie das Blatt ohne Probleme herausziehen, ist das Fenster zu durchlässig. Nutzen Sie in so einem Fall Abdichtungsband, um vor Zugluft zu schützen und die Verluste von Heizwärme zu reduzieren.
Heizung entlüften, Heizungsanlage warten lassen
Hinsichtlich der Effizienz ist es außerdem ratsam, die Heizkörper vor dem Winter noch einmal zu entlüften. Sind diese eingeschaltet und erzeugen ein gluckerndes Geräusch, gilt das als Zeichen, dass Handlungsbedarf besteht. Das ist auch dann der Fall, wenn Sie feststellen, dass ein Heizkörper trotz aufgedrehtem Thermostat nicht richtig warm wird.
Sie benötigen dafür nur den Entlüftungsschlüssel und einen kleinen Behälter. Drehen Sie die Heizkörper zu und halten Sie das Gefäß unter das Entlüftungsventil. Öffnen Sie das Ventil vorsichtig mit dem Schlüssel und lassen Sie die Luft entweichen. Sobald Wasser aus der Heizung austritt, können Sie wieder schließen.
Lassen Sie Ihre Heizungsanlage zudem jährlich von einem Handwerker warten. Ein Fachmann kann die Technik so einstellen, dass sie für den Bedarf im Winter optimal abgestimmt ist. Unter anderem besteht die Option, die Heiztemperatur in der Nacht automatisch abzusenken. Das ist auch tagsüber möglich, wenn Sie beispielsweise das Haus zum Arbeiten verlassen. Verändert werden kann des Weiteren die Regelungstechnik für die Gastherme. Mittlerweile sind Zeitschalt- oder Eco-Funktionen üblich. Heißes Wasser wird dann nicht vorgehalten, wenn Sie es nicht benötigen.
Noch mehr Sparpotenzial im Badezimmer und in der Küche
Mit Wasser geht es an dieser Stelle noch weiter: Können Sie in Ihrem Zuhause zwischen Duschen und Baden wählen, entscheiden Sie sich vorrangig fürs Duschen. Im Durchschnitt verbrauchen Sie dabei nur etwa die Hälfte des Wassers, das beim Baden benötigt wird. Kommt bei Ihnen das Warmwasser aus einer Gastherme, sparen Sie nicht nur Wasser, sondern reduzieren dadurch auch Ihren Gasverbrauch. Es empfiehlt sich außerdem, einen Spar-Duschkopf zu nutzen. Diese Modelle sind mittlerweile schon ab rund 20 Euro erhältlich und können Ihnen dabei helfen, den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent zu senken. Selbst wenn Sie in Ihrem Haushalt weder mit Gas kochen noch heizen, haben Sie die Möglichkeit, Gas einzusparen. Wie ist das zu verstehen?
Laut Statistischem Bundesamt werden knapp 14 Prozent des Stroms in Deutschland durch Erdgas erzeugt. Verbrauchen Sie weniger Strom, tragen Sie also auch zum Einsparen von Gas bei. Gerade in der Küche ist das an vielen Stellen möglich. Nutzen Sie beim Backofen beispielsweise Umluft anstelle von Ober- und Unterhitze – damit sparen Sie zumeist das Vorheizen. Achten Sie darauf, stets mit geschlossenem Deckel zu kochen oder greifen Sie auf einen effizienten Dampfgarer zurück. Außerhalb der Küche herrscht ebenfalls Einsparpotenzial. Bei technischen Geräten, die im Standby-Modus betrieben werden, ziehen Sie den Stecker. Gerade mit einem Netzwerk verbundene Unterhaltungselektronik zieht unnötig Energie, wenn sie nicht im Einsatz ist.